Grundstücksgröße: 588 m²
Grundstücksmaße: 25,00 m x 23,20 m
Für welches Grundstück man sich entscheidet hängt letztlich von den Wünschen und Bedürfnissen (Autobahnanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Innenstadtnähe, Schulen, Kindergarten etc.) des Einzelnen
ab, so dass hier wohl jeder andere Schwerpunkte setzt und Argumente für und gegen das jeweilige Baugebiet finden wird.
Folgende Aspekte sollten unserer Meinung nach bei der Wahl des Grundstücks berücksichtigt und geprüft werden:
- Wurde das Grundstück bereits genutzt und wenn ja wie? Je nach Art der Nutzung muss man evtl. mit Altlasten etc. rechnen.
- Handelt es sich bei dem Baugebiet um ein Mischgebiet oder um ein reines Wohngebiet?
- Wie sieht das Baufenster aus und welche Abstände sind einzuhalten?
- Wie ist die Ausrichtung des Grundstücks? Ist z.B. eine Terrasse mit Südlage möglich?
- Gibt es Probleme mit Grundwasser? Dies ist vor allem bei Bauvorhaben mit Keller ein nicht zu vernachlässigender Aspekt, der auch mit erheblichen Zusatzkosten verbunden sein kann.
- Gibt es Probleme mit dem Oberflächenwasser bzw. bei starken Regenfällen? In dem Zusammenhang sollte man prüfen, ob man z.B. eine Zisterne benötigt und wie die Versickerung von Oberflächenwasser
darüber hinaus geregelt / gewährleistet ist (Regenauffangbecken etc.).
- Wie ist der Boden beschaffen? Auch wenn dies erst nach einem Bodengutachten abschließend geklärt werden kann so macht es durchaus Sinn, die (sofern vorhandenen) Nachbarn diesbezüglich zu
interviewen.
- Aus welcher Richtung kommt i.d.R. der Wind? Dieser Aspekt ist im Hinblick auf etwaige Geruchsbelästigungen (Industrie, Kläranlage etc.) und Umgebungsgeräusche (z.B. Autobahn, Schienen etc.)
wichtig. Aus diesem Grund sollte man sich das Grundstück auf jeden Fall zu unterschiedlichen Tageszeiten sowie Wochentagen anschauen.
- Einer der wichtigsten zu berücksichtigenden Aspekte ist der Bebauungsplan und die sich daraus ergebenden Vorschriften. Wie darf ich bauen? (Höhe des Hauses, Abstand des Hauses zum
Nachbargrundstück, evtl. vorgeschriebene Firstausrichtung, Dachziegel, Dachformen?, Bindung an bestimmte Versorger - wie z.B. bei Fernwärme? etc.)
- Ist das Baugebiet voll erschlossen oder kommen noch Kosten auf einen zu?
- Wie hoch sind die Hausanschlusskosten und wo liegen die Anschlüsse auf dem Grundstück? Die Versorger haben für eine gewisse Meterzahl oftmals einen Festpreis. Jeder weitere Meter kostet
zusätzlich Geld. Um Überraschungen zu vermeiden sollte man sich vorher bei der zuständigen Stelle (Stadtwerke etc.) informieren. Auch sollte man in diesem Zusammenhang immer klären, ob ein
Revisionsschacht notwendig ist.
Bevor man ein Grundstück kauft, sollte man sich auf jeden Fall intensiv mit diesen Fragen beschäftigen, um böse Überraschungen und unerwartete Zusatzkosten zu vermeiden. Vor allem der
Bebauungsplan und ein Gang aufs Bauamt bzw. zu den Stadtwerken helfen hier i.d.R. oftmals schon, um die meisten Fragen zu klären.
Hat man sich dann für ein Grundstück entschieden und dieses gekauft, so macht ein eigenes in Auftrag gegebenes Bodengutachten durchaus Sinn. Dies vermeidet böse Überraschungen und unerwartete
Mehrkosten. Gerade bei einer umfangreicheren Gründung können schnell mehrere tausend Euro zusätzlich auf einen zukommen.